Wagner-Biografien präsentiert eine Vortragsreihe in der kleinen Starnberger Schlossberghalle, Vogelanger 2, 82319 Starnberg zum Thema:Warum wir statt Panikmache dringend eine neue, mutige und positivere Neubewertung des Alters und des „Älter Werdens“ brauchen!
Alle Vorträge finden statt in der kleinen Starnberger Schlossberghalle, Vogelanger 2, 82319 Starnberg.
Vorverkaufsstellen:SchlossberghalleHauptstrasse 10a82319 StarnbergMo-Fr. 8.00 - 12.00 UhrTel-. 08151 - 772-136 oder 772-170
Starnberger Reise AGMaximilianstrasse 2482319 StarnbergMo-Fr 10.00 - 18.00 UhrSa 10.00 - 13.00 UhrTel. 08151 - 2 68 66 10
TourismusverbandWitteslbacherstr. 2c82319 StarnbergMo-Fr 8.00 - 18.00 UhrTel. 08151 - 90 600
Weitere Infos unter: KONTAKT
DIE VERANSTALTUNGEN6. Juli 2014, 11:30 Uhr
Ü 100Wie fühlt sich ein Leben mit über hundert Jahren an? Fünf Ü100-Jährige erzählenDokumentarfilm von Dagmar Wagner
Am Ende möchte Anna (103) das Ansteckmikro als Brosche behalten und findet, dass sie viel über sich erzählt hat und es nun genug sei: Sie ist reif für den Untergang. Auch Franz (100) meint, dass nicht mehr viele Fragen offen bleiben, jünger wird er sowieso nicht mehr, nur noch schöner vielleicht. Elisabeth (101) verliert trotz ihrer Bettlägerigkeit nicht den Lebensmut: Es geht schon noch „a bisserl“ weiter. Gerda (100) macht wie immer aus allem das Schönste und wartet auf ihr Einzelzimmer im Himmel. Während Erna (104) schön Tag für Tag ins 105. Lebensjahr lebt, und sich als Fußballexpertin auf das nächste Fußballspiel des FC Bayern freut.
Nach den Gesprächen macht sich Erschöpfung breit, Zeit für das nächste wohlverdiente Nickerchen. Eine große Gelassenheit und absolute innere Freiheit: Das gelebte Leben ist längst angenommen, nichts wird mehr auf Effizienz, Perfektion und Selbstdarstellung getrimmt: Was für eine wohltuende und oft heitere Gesellschaft. Doch es gibt nichts zu beschönigen: Es sind auch extrem eingeschränkte, abhängige Leben, manche mit Todessehnsucht. Aber alle meistern diese Herausforderung mit viel Würde, Tapferkeit, Humor und Selbstironie.
DATUM 3. Juni 2014
UHRZEIT 19:00 Uhr - circa 20:30 Uhr
ORT Gesundheitsakademie im Klinikum Starnberg
Leitung der Gesundheitsakademie: Frau Gertie Maria Rumitz
EINTRITT 15 Euro
ADRESSE Kreiskrankenhaus Starnberg GmbH
Oßwaldstr. 1
Zum zweiten Mal wurden in der BRD 95 100jährige mittels der 2. Heidelberger Hundertjährigen Studie (HD00 II) untersucht und die Ergebnisse im letzten Februar vorgestellt. Die erste Studien fand 2002 statt. Interessant die zahlenmäßige Entwicklung der 100jährigen in Deutschland, hier für Sie als Tabelle:
2000 5 9372010 13 000 2012 15 1452020 21 000 2030 41 000 2040 81 000 2050 98 0002060 169 000
Das ist schon ein beeindruckender Anstieg und hat natürlich mit dem demografischen Wandel zu tun, der immer mehr Ältere mit zunehmender Hochaltrigkeit prognostiziert.Und außerdem: 50% der nach dem Jahr 2000 Geborenen in der BRD haben eine gute Chance, 100 Jahre alt zu werden.
Kein Wunder, dass das wissenschaftliche Interesse an den Hundertjährigen zunimmt. Die Studie fand heraus, dass in den letzten zehn Jahren die Hundertjährigen immer fitter wurden, sowohl körperlich als auch geistig. Das gilt als der bemerkenswerteste Fund der Studie. Unsere Hundertjährigen habe sich also verjüngt! Die Sorge vor einer überproportionalen Ausweitung von Gebrechlichkeit und Einschränkungen ist also unbegründet.So wie die heutigen 75jährigen den Gesundheitszustand der 65jährigen vor 50 Jahren haben.
Was sind die Herausforderungen, Stärken und Potentiale, die ein Leben mit 100 kennzeichnen?
80% sind mit ihrem Leben zufrieden, davon 46% in starkem Ausmaß, 34 % im mittleren Ausmaß. Das ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Hundertjährigen als Mensch gesundheitlich belastet und auf Unterstützung angewiesen sind, viele andere überlebt und den nahenden Tod vor Augen haben. Dennoch empfinden so etwas wie Lebenszufriedenheit und ein überwiegend positives Wohlbefinden!
Außerdem verfügen sie über eine hohe Akzeptanz des eigenen Lebenslaufs mit allen seinen guten und schlechten Seiten mit Güte und Gefasstheit. Die persönlichen Kräfte und Schwächen, also Unzulänglichkeiten, werden erkannt und akzeptiert.
Unser Gehirn als Kunst - eine Plastik von Raimund Kummer!Ab dem 50. Lebensjahr jammern wir über die letztlich ganz normalen Auswirkungen unseres nachlassenden Gedächtnisses: Namen wollen uns nicht einfallen, neu Gelerntes ist schneller wieder vergessen, und auch unsere Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit lassen nach. Groß ist unsere Angst vor Demenz und eine milliardenschwere Anti-Altern-Industrie verdient an unserer Unkenntnis und damit Unsicherheit!
Denn von dem positiven Potenzial des älter werdenden Gehirns spricht leider niemand: Dass nämlich unser Gehirn ab 50 Unglaubliches leisten kann und unser Verstand bei Tests in vier von sechs Testbereichen besser abschneidet als es die Gehirne der 25-35jährigen tun.
Basierend auf der neuesten Literatur zur Gehirnforschung fasse ich für Sie die neuesten Erkenntnisse leicht nachvollziehbar ganz ohne fachchinesisch zusammen und erkläre auch, warum uns unsere Erinnerungen oftmals einen Streich spielen können!
Ein Vortrag, der Ihnen Mut machen und Ängste zum Thema „Das alternde Gehirn“ abbauen will! Denn Menschen, die generell positiv über das Altern und ihre Fähigkeiten im Alter denken, leben länger und leisten mehr, als Menschen mit einer negativen Einstellung dazu. Datum: Dienstag, 27. Mai 2014Uhrzeit: 19:00 - 20:30 UhrOrt: Gesundheitsakademie Starnberg, Kursraum 2Anmeldung: 08151 - 18-2961Gebühr: 15 Euro
ADRESSE Kreiskrankenhaus Starnberg GmbH Oßwaldstr. 1 82319 StarnbergEMAIL Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! www.gesundheitsakademie-starnberg.de
Ich freue mich auf Ihr Kommen!Beste Grüße und Wünsche kommen von Ihrer Dagmar Wagner
Fünf über Hundertjährige erzählen aus ihrer Lebenswelt und beschreiben ihr Lebensgefühl: Wie ist das so mit über 100 Jahren? Wie sieht das alltägliche Leben aus? Was ist ihnen noch wichtig, und worauf können oder müssen sie verzichten?
Zwei Damen mit 104 Jahren, eine Dame mit 101 Jahren, ein Herr und eine Dame mit 100 Jahren berichten:
Nicht alles ist einfach in diesem Alter, doch Jammern gilt nicht - Altern ist tatsächlich nichts für Feiglinge. Natürlich wiegen Einschränkungen wie kaum noch Hören und Sehen können schwer, und die Teilnahme am Leben ist auch durch fehlende Mobilität sehr eingeschränkt. Trotzdem preisen meine Protagonisten den „Rollator“, erzählen mit viel Humor und Selbstironie von ihrem Dialog mit Gott über den bevorstehenden Tod und das Leben danach, über ihre Einschränkungen, ihren Umgang mit den Erinnerungen und ihrer Vergesslichkeit!
Zwei Damen konnten sich nicht mehr an den über 30 Jahre zurückliegenden Tod des Ehemannes erinnern, zugegebenermaßen für mich schwer vorstellbar, aber ein älteres Gehirn hat natürliche auch seine Erinnerungslücken, und das hat nichts mit Demenz zu tun.
Vielleicht vorab eine interessante Erkenntnis aus den Gesprächen: Alle finden, dass ihr Leben primär vom Schicksal bestimmt wurde. Offensichtlich kann man sich sein Leben nicht so aussuchen, wie es uns manche „Berater“ oder neudeutsch „Coach in Lebensangelegenheiten“ immer einreden wollen. Man musste reagieren, „tun, was die Zeit gerade erforderte“, so Erna Rödling (104).
Es ist mir eine große Bereicherung und Freude, mit diesen wunderbaren Menschen sprechen zu dürfen.
Der Film befindet sich im Moment noch in der Produktionsphase. Über den weiteren Verlauf werde ich Sie natürlich weiter informieren!
Hochrangige deutsche und internationale Wissenschaftler(innen) und Politiker(innen) trafen sich zum Austausch auf dem 3. Berliner Demografie Forum, wo es natürlich um den demografischen Wandel ging. Ich wurde als Beobachterin zugelassen und möchte Ihnen heute aus der Fülle hochinteressanter Informationen und Daten einige Details nicht vorenthalten.
Sachlich, konzentriert, bestens organisiert mit wirklich qualifizierten Redner(innen): Das 3. Berliner Demografie Forum fand in einer angenehmen Atmosphäre statt. Hier die Ausstellungseröffnung "How to get 100 - and enjoy it!" von Population Europe am 9.4. 2014 im Allianz Stiftungsforum!
Am 10.4.2014 setzte sich das Demografie Forum dann in der European School of Management and Technology fort, ein wunderbarer Ort am Berliner Schlossplatz 1! Unsere Familienministerin Manuela Schwesig trug ihre Grundsatzrede gleich nach der Eröffnung vor. Sie ist der Meinung, dass Männer weniger und Frauen dafür mehr arbeiten sollen, damit sich beide zu je gleichen Zeitanteilen am Familienleben beteiligen können. Auch wenn sich das wohl viele Männer wünschen würden - aber ob die Wirtschaft dazu schon bereit ist, auch die hochqualifizierten Männer in mittleren und gehobenen Führungspositionen statt 60 Stunden „nur noch“ 35 Stunden arbeiten zu lassen? Ich weiss es nicht. Zumindest wird es von vielen Seiten bezweifelt.
Eine besonders schöne Idee des Forums war es, dass auch „Young Experts“ - wohl nach strengen Leistungskriterien ausgesucht - mit ihrer Stimme zum demografischen Wandel zu Wort kamen. Eindeutige Botschaft der jungen - also zwischen 20 und 30 Jahren alten Experten: Schafft bessere Bedingungen für Frauen, damit sie endlich Kinder und Karriere unter einen Hut bringen. Außerdem fordern sie schon für unseren „Kleinsten“ ab der Kita gleiche Bildungschancen, damit auch bei Bürgern mit Migrationshintergrund wertvolles Arbeitspotential nicht verloren geht. All das sind nicht wirklich neue Ideen, doch dass diese immer und immer wiederholt gefordert werden, zeigt auch nur, dass sich immer noch viel zu wenig in dieser Richtung tut!
Hier noch einige weitere Informationen für Sie: (bitte klicken Sie auf Weiterlesen!)