• Willkommen auf meinem BLOG bei älterwerden.net!
    Willkommen auf meinem BLOG bei älterwerden.net!

    Ich freue mich, daß Sie meinen BLOG besuchen, mit dem ich rund um´s Thema Älterwerden sowie zur Biografiearbeit unterschiedliche spannende Aspekte aufgreifen möchte. Mit lebendigen Texten hoffe ich, Ihnen auch neue Sichtweisen erschließen zu können. Außerdem empfehle ich Ihnen Bücher, Filme, Projekte und Links, die ich interessant und diskussionswürdig finde. Über den ein oder anderen Tipp von Ihnen würde ich mich natürlich ganz besonders freuen genauso wie über einen regen und kontroversen Austausch mit Ihnen! Schreiben Sie mir doch einfach, und wenn Sie möchten, veröffentliche ich gerne Ihren Beitrag auf meinem BLOG.

    Machen Sie mit!

    Herzlichst Ihre Dagmar Wagner

3 minutes reading time (502 words)

Tatort vom 11.3.2018 „Im toten Winkel“ - Betrug und Korruption bei gewerblichen Pflegedienstanbietern mit Ämtern und Privatpersonen - keine einfache Kost

download

Ich bin aus verschiedenen Gründen schon lange keine TATORT Zuschauerin mehr. Für manche ist der Sonntagabend allerdings heilig. Den Tatort „Im toten Winkel" habe ich also natürlich verpasst, wurde allerdings daraufhin angesprochen: Was halten Sie davon Frau Wagner? Kurz zum Thema: Korruption und Betrug bei gewerblichen Pflegedienstanbietern, und dies zusammen mit Behörden oder auch Privatpersonen. Darüber habe ich schon einiges gelesen, auch Ihnen wird das Thema nicht unbekannt sein! Mein Fachgebiet ist es allerdings nicht, darum halte ich mich hier sehr zurück.

Es geht um drei Familien: Ein über 80jähriger Ehemann erstickt seine schwer demenzkranke Ehefrau, die er allein und mit nur wenig Hilfe von außen aufopfernd pflegt,mit einem Kissen im Bett. Die geplante Selbsttötung danach misslingt allerdings, er muss erst einmal weiter leben.

Eine Tochter pflegt ihre demenzkranke Mutter, die Beurteilung zur Einstufung in eine höhere Pflegestufe wird verweigert, Geld fehlt. Die völlig überlastete Tochter schlägt manchmal ihre Mutter im Affekt. Gewalt zwischen Pflegenden und zu Pflegenden in der Familie aber auch im Heim - auch darüber hat man schon gelesen.

Ein junger Mann mit einem circa achtjährigen Sohn pflegt seine junge Frau Zuhause wegen eines schweren Gehirnschadens nach einem Unfall. Ganztätige Intensivpflege kommt, allerdings nicht ausreichend qualifiziert, die Papiere sind gefälscht. Doch das will ihm die zuständige Behörde erst einmal nicht glauben. Seine Frau wäre wegen eines Fehlers der Pflegerin fast gestorben.

Ich unterstelle dem Bremer Tatortteam erst einmal, dass sie ordentlich recherchiert haben. Allerdings ist mir kein Fall bekannt, wo ein Ehemann seine demenzkranke Frau tötete und danach sich selbst. Das will aber nichts heißen. Gefälschte Papiere vom Pflegedienstpersonal aus dem Ausland - davon habe ich gehört.

Circa 73% aller Pflegefälle in Deutschland werden in und von ihren Familien gepflegt. Bei meinen Vorträgen schätzen die meisten das Verhältnis umgekehrt ein. Und so wie über die Pflege in Heimen gesprochen wird, kann dieser Eindruck durchaus entstehen. Die Anforderungen an die Pflegenden in den Familien werden erst seit kürzerer Zeit mehr und mehr thematisiert - endlich!

Dass diese Leistung eine schwere, selbstaufopfernde Aufgabe ist, die darüber hinaus nicht ordentlich bezahlt wird - das wird wohl niemand bezweifeln. Und dass die Pflegenden mehr Hilfe, Auszeiten, Ansprechpartner brauchen - das wird auch zunehmend mehr verstanden. Man kann nur hoffen, dass hier auch mehr Hilfsangebote kommen.

Doch welchen Eindruck hinterlassen diese drei Extremfälle bei denen, die noch niemanden pflegen? Führt das nicht dazu, dass man allein beim Gedanken daran, sich persönlich um Eltern, Ehemann oder wen auch immer zu kümmern - dass nun schon im Vorfeld eine Angst geschürt wird? So im Sinne: „Wenn das nötig sein sollte, ich denke nicht mal dran...?"

Gibt es nicht auch Fälle, wo es - bei allem Respekt den Belastungen gegenüber - auch machbar ist?

Dieser Tatort konzentrierte sich mit aller Kraft auf den „schlimmsten Fall". Manchmal muss das dramaturgisch sein. Ob es unseren „Altersbildern" und den „Ängsten vorm Altern" hilfreich ist - ich weiss es nicht!

Unter diesem LINK können Sie den Tatort in der ARD Mediathek "Nachschauen"!

Haben Sie diesen Tatort gesehen?

Was meinen Sie dazu?

Ihre Erfahrungen interessieren mich sehr!

Sehr liebe Grüße von Ihrer Dagmar Wagner 

Ans Herz gelegt: "STARNBERGER HEFTE" März 2018
Freier Redner statt örtlicher Pfarrer?!
 

Kommentare

Derzeit gibt es keine Kommentare. Schreibe den ersten Kommentar!
Bereits registriert? Hier einloggen
Gäste
Freitag, 29. März 2024

Sicherheitscode (Captcha)

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.