Sie tun nichts - trotzdem ist ihr Gehirn aktiv! Wie das sein kann? Gibt unser Gehirn denn niemals Ruhe? Ja tatsächlich, es arbeitet immer, halt nur anders. Der Teil unseres Gehirns, der in Ruhephasen weiterarbeitet, wird "Ruhezustandsnetzwerk - oder auch Default Mode Network" genannt. Eine von Marcus Raichles Studien hat gezeigt: „Depressionen zeichnen sich dadurch aus, dass das Default-Mode-Netzwerk nicht herunterreguliert werden kann." Zuviel Tagträumerei verhindert das Leben und Denken im "Hier und Jetzt" und macht unglücklich. Denn zuviel "Innen-Beschäftigung" kann auch schaden, wenn die Gedanken immer nur um das eigene Selbst kreisen. Hier könnte Meditation helfen, Tagträumerei zu hemmen, damit man sich wieder gut auf´s Hier und Jetzt konzentrieren kann.
Andererseits kann eine ziellose Selbstbeschäftigung des Gehirns auch zu kreativen Problemlösungen führen, nach denen wir lange gesucht haben. Das ist als positiver Aspekt zu nennen.
Gerade ältere und hochaltrige Menschen verlieren sich in Tagträumereien - eine besondere Form der Introspektion, die beim Älterwerden auch wichtig ist! Doch zuviel davon kann Isolation bewirken, sowie Desorientierung beim Kontakt mit anderen. Man kommt nicht mehr raus aus der selbst kreierten "Gedankenmühle"! Es rattert immer weiter. Die Balance muss stimmen - biografisches Nachdenken im Alter ist wichtig und unerlässlich. Nur übertreiben sollte man es nicht!
Wer mehr zum Thema lesen möchte, dem sei dieser LINk empfohlen von der wirklich guten Webseite: dasgehirn.info