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Unsere "intimsten öffentlichsten" Momente sind immer noch die Hochzeit, eine Taufe oder die Beerdigung. Uralte wichtige Rituale, bei denen Kirchenvertreter - also Pfarrer, Priester - gesprochen haben und immer noch sprechen. Viele tun das engagiert, klug, tröstend und nehmen ihre wichtige Aufgabe sehr sehr ernst! Keine Frage! Manchmal aber fühlen sich die betroffenen Personen allerdings eher „abgefertigt" und eben nicht persönlich gewürdigt, oder aber haben keinen inneren Zugang mehr zu den Ritualen der Kirche.

Zunehmend werden die Vertreter der Kirche darum durch sogenannte „Freie Redner" ersetzt, unter denen nicht selten freie Theologen sind. Aber eben nicht nur. Die Ausbildung kann theoretisch jeder machen, wie erfolgreich ein freier Redner dann wird, ist dann wiederum von seinen Fähigkeiten abhängig, diese - unsere intimsten, persönlichsten - Momente zu gestalten, die richtigen Worte zu finden. Ich denke, ohne Liebe zu den Mitmenschen kann niemand eine derartig wichtige Aufgabe übernehmen.

Dieser Berufszweig „Freie Redner" wird natürlich auch kommerzialisiert, denn ganz sicher wollen alle damit Geld verdienen. Einwenden könnte man, dass ja auch die Kirche an uns verdient, durch unsere Kirchensteuern oder Spenden, also es nicht wirklich „umsonst" gemacht wird. Webseiten werde ich Ihnen als LINK hier nun nicht anbieten, denn ich möchte da keine Werbung machen. Zunehmend werden auch "Kinderwillkommensfeste sowie die Erneuerung des Ehegelübdes" inszeniert.

Ich habe bislang nur eine freie Rednerin kennengelernt, an ihren engagierten Absichten habe ich keinen Zweifel gehegt. Und darüber zu urteilen, ob diese Entwicklung nun gut ist oder nicht - das steht mir nun wirklich nicht zu. Ich gebe auch zu, darüber noch keine Meinung gefällt zu haben.

Darum meine Frage an Sie. Haben Sie schon einmal Erfahrung mit „Freien Rednern" gemacht? Haben Sie dies als Alternative schon einmal in Erwägung gezogen?

Ich würde mich über Ihren Beitrag freuen!

Herzlichst Ihre Dagmar Wagner