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Ich muss mich schon wundern, dass eine derartige Schlagzeile in der Süddeutschen Zeitung vom 21./22. Januar 2023 einfach so "abgenommen" wird:  Allein das Wort ALTERUNGSTSUNAMI reicht ja schon, aber nun machen uns also auch die hochaltrigen Chinesen in Deutschland Angst? Wie soll denn das denn bitte gehen?

China hat mit der vergangenen Ein-Kind-Politik natürlich nun weniger Einwohner, und ist um 850 000 Menschen auf 1,4 Milliarden Menschen geschrumpft. (Zum Vergleich: Wir Deutschen sind jetzt knapp 84 Millionen Bundesbürger.) Aber nun gehen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt (leicht übertrieben) die Arbeitskräfte aus, es werden halt weniger, und außerdem ist die Versorgungslage der hochaltrigen Chinesen prekär. Denn auch dort gibt es zu wenig Pflegekräfte und bleibt an den weiblichen Familienmitgliedern hängen - so wie bei uns in der BRD auch. Aber dieser Einsatz kostet Kraft und dann fehlt die Energie und Arbeitskraft für den Arbeitsmarkt.

Je weniger Arbeitskräfte, umso teurer wird die vorhandene Arbeitskraft - d.h. mal eben so billig in China produzieren - das wird bald vorbei sein. Ein Einbruch für die deutsche Wirtschaftskraft? Nicht unbedingt: Firmen wandern vermehrt nach Indien, Vietnam oder Mexiko aus. 

Aber wo Schatten ist, ist auch immer Licht: Die vielen hochaltrigen Menschen in China werden Produkte benötigen, auch im Gesundheitsbereich. Da sind die Deutschen ganz vorne und finden einen neuen Absatzmarkt.

Also wer weiß, es wird sich schon irgendwie ausgehen, wenn der chinesische Alterungstsunami uns Deutsche trifft.