12. Vortrag „Herausforderungen  beim Älterwerden - anders gedacht?“

Der Blick auf´s Alter ist ein ausschließender Blick, der sich oft auf unsere Verluste, also auf das, was nicht mehr möglich ist, konzentriert. Die Gedanken zu den Herausforderungen beim Älterwerden kreisen meist um die Frage: Wie bleibe ich (auch geistig) fit und gesund? Prävention durch Ernährung, Bewegung und Gedächtnistraining - das beschäftigt uns. Und wir verlieren uns diesbezüglich nicht selten in besten Vorsätzen zu Aktivitäten bis Überaktivitäten, konsequent oder auch nur vorübergehend. Zusätzlich kaufen wir gerne aus lauter Hilflosigkeit alle möglichen rezeptfreien Mittelchen in der Hoffnung, dem Altern irgendwie doch noch entkommen zu können.

Jung und fit wollen wir uns halten. Doch Hermann Hesse warnt:

„Alter wird nur gering, wenn es Jugend spielen will.“

Wir recht er doch hat. Denn Älterwerdende bis Hochaltrige sind alle so viel mehr als nur das: Und zwar gerade wegen ihres Alters.

 

Existenzielle Lebensthemen wie Fragen nach dem Werden und Vergehen, Leiden und Schmerz, Anhaften und Vermeiden, Abhängigkeit und Autonomie, Individualität und Kollektivität werden meist nur im Zusammenhang mit dem Alter gedacht. Bei den Vortrags- oder Seminarangeboten für SeniorInnen kommen diese allerdings so gar nicht vor.

 

Es mag sein, dass das Alter diesbezüglich höhere Anforderungen an uns stellt, aber in Wahrheit begleiten uns diese Fragen bereits unser ganzes Leben lang:

 

-Habe ich mich in meinem Leben schnell und bevorzugt in Abhängigkeiten begeben, oder bemühte ich mich meistens um Autonomie? Und was bedeutet es überhaupt für mich, autonom zu sein?

-Fiel es mir leicht, um Hilfe zu bitten, oder habe ich das vermieden, mich nicht getraut? Oder auch umgekehrt zu viel Fürsorge erwartet?

-Welches Leid und Schmerz habe ich in meinem Leben erfahren, und dies mit anderen geteilt, oder eher für mich be- und alleine  „aus“gehalten? Was empfinde ich überhaupt als Schmerz oder Leid?

-Habe ich mich gerne an Menschen, Dinge, Lebensumstände geklammert und meine Komfortzone ungern aufgegeben?

-Wie bin ich mit Veränderungen in meinem Leben umgegangen? Habe ich diese selber geplant, oder die Dinge auf mich zukommen lassen, oder mir Entscheidungen von anderen sogar eher abnehmen lassen?

-War ich schon immer ein Einzelgänger, fiel es mir schwer auf andere Menschen zuzugehen? Fühlte ich mich früher schon öfters einsam?

 

So wie wir bislang diesen Themen gegenüber eingestellt waren, genauso prägt das später auch unsere Haltung beim Älterwerden:

Wir werden von diesen Fragen nicht erst im Alter überrascht!

 

Die besonderen Fähigkeiten, die unser älterwerdendes Gehirn entwickelt, helfen uns dabei, über diese Themen nachzudenken:

Zusammenhänge erkennen und verstehen - das können wir im Alter immer besser! Auch und gerade, weil wir über mehr Erfahrung verfügen.

 

Mit diesem Vortrag, der sich auch besonders gut als Seminar eignet, werfen Sie einen neuen, tiefgründigeren und vor allem Kraft schöpfenden Blick auf das, was uns das Älterwerden abverlangt!

 

Halten wir uns also nicht länger damit auf, was wir beim Älterwerden ohnehin nicht ändern können:

 

Wachsen wir über uns hinaus!

 

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